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Im Gespräch
Krebsarzt Wolfram Gössling im Gespräch mit Marco Schreyl "Krebspatient zu sein, ist ein 24-Stunden-Job" (Wdh. v. 17.05.2023) Der Krebsarzt Wolfram Gössling war Mitte 40, als er 2013 die Diagnose bekam: Angiosarkom, eine sehr seltene, aggressive Krebsart. Er kämpfte, doch 2020 kam der Tumor zurück. Auch dies hat er überstanden. Davon erzählt er im Buch "Am Leben bleiben".
Studio 9 - Der Tag mit ...
Markus Gabriel, Philosoph Moderation: Korbinian Frenzel Live aus dem Humboldt Forum, Berlin
Zeitfragen. Feature
Greenhouse Extinction Was trennt uns vom sechsten Massenaussterben? Von Karl Urban (Wdh. v. 04.11.2024, "Wissenschaft im Brennpunkt") In der Erdgeschichte gab es schon mehrere große Massenaussterben. Führt die Klimakrise zu einer weiteren globalen Katastrophe? Es ist eine häufig und laut geäußerte Warnung bei Klimaprotesten: Die Klimakrise könnte zu einer globalen Katastrophe führen, einem globalen Massensterben. Diese Befürchtung hat gute Gründe: Insgesamt fünf solcher Aussterbeereignisse hat das Leben auf der Erde schon erlebt. Und gerade die größte aller Katastrophen in der Erdgeschichte zeigt, was die Menschheit im schlimmsten Fall anrichten könnte. Vor 251 Millionen Jahren wurde die Atmosphäre mit Treibhausgasen geflutet, damals nicht aus Industrie-, sondern aus Vulkanschloten. Zusätzlich drang Lava in Sibirien in massive Kohle- und Schiefervorkommen ein und setzte sie in Brand. Die CO2-Emissionen waren vergleichbar mit denen der Industrienationen heute. Die Parallele ist offenkundig: Der unbeschreibliche Treibhauseffekt, der den Planeten damals massiv verändert hat, könnte unsere eigene Blaupause sein. Was lernen wir daraus?
Konzert
TivoliVredenburg, Utrecht Aufzeichnung vom 29.03.2024 Frank Martin "Golgotha", Passionsoratorium für Soli, gemischten Chor, Orgel und Orchester Sarah Brady, Sopran Marianne Beate Kielland, Mezzosopran Stuart Jackson, Tenor Jacques Imbrailo, Bariton Patrick Bolleire, Bass Groot Omroepkoor Radio Filharmonisch Orkest Leitung: Stephan Zilias Am 21. November 1974 starb der Schweizer Komponist Frank Martin. Zum 50. Todestag bringen wir sein Passionsoratorium "Golgotha" in einer Aufnahme vom Karfreitag 2024 aus Utrecht. Das Passionsoratorium des vor 50 Jahren gestorbenen Schweizer Komponisten Frank Martin findet seine Vorlage in einem Kupferstich Rembrandts, der die Kreuzigung Christi zeigt. Zunächst wollte sich Martin voll und ganz auf die Leiden des Gekreuzigten konzentrieren, wie sie in aller Detailliertheit von Rembrandt dargestellt sind. Doch dann entstand ein ausführliches Oratorium, das sich (anders als bei Bach) auf eine Mischform der Passionsberichte aller vier Evangelisten stützt. Jesus ist in Martins Lesart eine durchweg heilige Figur. Zusätzlich verwendet der Komponist Auszüge aus den mystischen Meditationen des Augustinus. "Golgotha" zeigt keine theologischen Lehrmeinungen, sondern allein das persönliche Empfinden des Komponisten in seiner Annäherung an Leben und Leiden des Erlösers.
Freispiel
Die Unmöglichen Von Julian Kamphausen und Paul Plamper Regie: die Autoren Mit: Margarita Broich, Herbert Fritsch, Fabian Hinrichs, Fabian Busch, Nele Winkler, Christian Bethge sowie Vladimir Malakhov, Olsen Involtini, Angelika Sautter, Darius Sautter, Maria Brodmann, Hanns Obermann, Halka de Spirt, Franz Broich-Wuttke, Ingo Gräser, Nico Leopold, Elisabeth Rexrodt, Nikolaus Rexrodt, Judith Lotter, Nadine Jäger und Jelle Jepsen Ton und Technik: Lars Deutrich und Beate Halberschmidt Produktion: Hörspielpark / WDR / SWR 2008 Länge: 54'11 Ein Paar plant, mittels künstlicher Befruchtung ein Kind zu zeugen. Drei Embryonen werden genetisch untersucht, nur einer wird eingesetzt. Das Hörspiel entwirft drei Lebensgeschichten, von denen nur eine wahr werden kann. Hannah und Gregor reisen nach England, um in einer Privatklinik per In-Vitro-Fertilisation ein Kind zu zeugen. Nach der Samenspende können die Embryonen auf Wunsch genetisch auf Krankheitsrisiken untersucht werden, und Hannah und Gregor fragen sich: Ist es nicht fahrlässig, diese Möglichkeit nicht wahrzunehmen? In Deutschland gibt es für die sogenannte Präimplantationsdiagnostik (PID) enge Grenzen, über jeden Einzelfall entscheidet eine Ethikkommission. Von den drei Embryonen wird nur einer eingepflanzt werden. In diesem "pränatalen Spekulationsraum" sind drei verschiedene Leben möglich: Fabian, Amelie und Max. Das Hörspiel erzählt die drei Lebensgeschichten parallel: eine Vorschau der wichtigsten Ereignisse im Leben der unterschiedlichen Kinder. Es sind drei Möglichkeiten, von denen nur eine gewählt werden wird. Wir hören: die "(Un)-Möglichen". Was wäre, wenn die Eltern sich anders entschieden hätten? Ist die DNA wirklich der alles bestimmende Bauplan? Was macht das Leben "lebenswert" - und was bedeutet das eigentlich? Das Hörspiel erhielt 2009 den Prix Italia. Aus der Begründung der Jury: "Ein kontroverses moralisches Dilemma, das sich mit den Schwierigkeiten befasst, die entstehen können, wenn eine Familie ein Kind haben möchte, das keine Krankheit von seinen Eltern erben soll. Es stellt die Frage, was eigentlich ein glückliches und erfolgreiches Leben bedeutet, indem es die imaginären Reisen dreier verschiedener Embryonen verfolgt, die durch medizinisch unterstützte Zeugung gewonnen wurden. Perfekt umgesetzter realistischer Klang, beeindruckend glaubhafte Schauspielleistungen und subtiler Einsatz von Klangatmosphären ergeben ein überzeugendes und zum Nachdenken anregendes Drama, das sich mit einem der wichtigsten ethischen Themen unserer Zeit befasst." Paul Plamper, 1972 in Ulm geboren, ist Hörspielmacher, Autor und Regisseur. Für sein Gesamtwerk erhielt er den Günter-Eich-Preis, für "Top Hit leicht gemacht" (WDR 2002) und "Tacet" (WDR/Deutschlandfunk 2010) den Prix Europa, und für "Ruhe 1" (WDR 2008) den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Seine Audioinstallationen arbeiten an den Schnittstellen zwischen Hörspiel, Bildender Kunst und Theater. Zuletzt mit Deutschlandradio: "Dienstbare Geister" (DKultur 2017, Deutscher Hörbuchpreis) und "Der Absprung" (Deutschlandfunk Kultur 2018). Julian Kamphausen, geboren 1975, ist Regisseur, Konzeptentwickler und Kurator. Er war Mitgründer und künstlerischer Leiter von "prater.digital", einer Galerie für digitale künstlerische Praxis, und ist gemeinsam mit Gloria Schulz Geschäftsführer des "Studio für unendliche Möglichkeiten", das künstlerische/designorientierte/technische Lösungen für gesellschaftlich relevante Projekte umsetzt. Seit 2019 ist er Mitglied im Kuratorium des Fonds Darstellende Künste.
Klangkunst
Listening to the World (1+2/6) Von Eleftherios Krysalis, Frederike Moormann und Nathalie Singer Host: Yana Adu Kuratorische Mitwirkung: Florencia Curci, Masimba Hwati, meLê Yamomo Projektleitung: Nathalie Singer, Petra Roggel, Marcus Gammel Produktion: Deutschlandfunk Kultur / Bauhaus-Universität Weimar / Goethe-Institut/Haus der Kulturen der Welt 2024 Länge: ca. 50' (Ursendung) Folgen 3 und 4 am 06.12.2024, 00.05 Uhr Seit 100 Jahren können wir die ganze Welt hören: Das Radio verbreitet seine Klänge über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. In einer sechsteiligen Reihe zeigen wir die Bedeutung des Mediums für die globalisierte Welt von heute. Kaum eine Kulturtechnik hat unser Zusammenleben so nachhaltig beeinflusst wie das Radiohören. Radio vereint Völker und stiftet Identität, es wird aber auch für Propagandazwecke und als Spionage- und Machtinstrument eingesetzt. Von Anfang an ist das Radio ein Medium der Globalisierung und spielt eine Schlüsselrolle in der Kolonialgeschichte. Darüber wollen wir mehr erfahren. Eleftherios Krysalis, Elsa M'Bala, Frederike Moormann und Nathalie Singer sprechen mit Hörerinnen, Radiomachern, Künstlerinnen und Aktivisten aus Lateinamerika, Südostasien und dem südlichen Afrika über ihre persönlichen Erlebnisse mit dem Radio. Ihre Geschichten aus verschiedenen Weltregionen erzählen vom Zuhören und Weghören, von Versammlung und Spaltung von Gemeinschaften rund um den Radioapparat. Weil aber Radiowellen an keiner Landesgrenze haltmachen, sind diese Geschichten vielfältig miteinander verknüpft. Nathalie Singer ist Professorin für Experimentelles Radio und ehemalige Vizepräsidentin der Bauhaus-Universität Weimar. Sie arbeitet als Radiokünstlerin, Produzentin und Kuratorin, komponiert für verschiedene Medien und publiziert über Klangkunst. Sie war Dramaturgin in der Hörspielabteilung von Deutschlandradio Kultur. Ihre künstlerische Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung von Klangkunstarchiven und deren künstlerische Vermittlung. Aktuell hat sie das "Real.Sense.Lab" ins Leben gerufen und leitet zusammen mit lokalen Kurator*innen im Rahmen des Projekts "Listening to the World - 100 Jahre Radio" die Bauhaus.Listening.Workshops. Singer lebt und arbeitet in Weimar. Eleftherios Krysalis studierte Kunstgeschichte und -theorie an der Hochschule der Bildenden Künste in Athen und Medienkunst und Design an der Bauhaus-Universität Weimar, wo er bis Ende 2022 die Radio Art Residency leitete. Er war DAAD-Stipendiat (2018-20), arbeitet derzeit als Künstlerischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Experimentelles Radio und ist Doktorand an der Bauhaus-Universität Weimar. Seine Forschung und künstlerische Praxis konzentrieren sich auf Klanglandschaften und die Politik des Zuhörens. Eleftherios Krysalis lebt und arbeitet in Weimar. Frederike Moormann hat Physik, Philosophie und Medienkunst an der LMU in München und am King' s College in London studiert. Sie ist Künstlerische Mitarbeiterin am Lehrstuhl Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar und freischaffende Radiomacherin. Hörstücke unter anderem für SWR, Deutschlandfunk und Radio Corax. 100 Jahre Radiokunst Listening to the World (2/6) - Radio im Widerstand